Archivarin, Historikerin, Autorin, … Geschichtenschreiberin.
🗃️ Petra Tabarelli, die Stadtarchivarin
In einer kleinen Stadt am Ufer des Rheins, eingebettet zwischen Weinbergen und alten Gemäuern, thronte die Villa am Rupertsberg majestätisch über dem Städtchen Bingen am Rhein. Es gibt wahrlich schlechtere Arbeitsplätze für eine Archivleiterin. Ihr könnt euch mit Fragen zur Binger Geschichte oder eurer Binger Familiengeschichte wenden. Entweder kann ich direkt helfen oder euch vermitteln.
Die gesammelten Infos rund um meinen Service findet ihr auf der Webseite des Stadtarchivs.
Besonders hinweisen möchte ich meinen optimierten Leitfaden für die Familienforschung, meine online frei zugänglichen Forschungsergebnisse zur Geschichte des Binger Winzerfestes und den #ArchivDingsTag auf Facebook, Instagram und der städtischen Webseite mit bildhaften Erinnerungen und Anekdoten der Binger Geschichte.
Meine regionalhistorischen Forschungen beziehen sich vor allem auf die Bereiche Heritage Tourism, Nostalgia Studies und Public History (für die es meines Erachtens keine adäquate deutsche Übersetzungen).
Vor allem aber…
🕵️♀️ … die britischen Rheinreisenden im 19. Jh.
Arbeitstitel: When the British invented the Romantic Rhine (and what distinguishes it from the German Rheinromantik). A study of the Romantic Period using the example of the Binger Loch (1750-1860).
Es ist kaum bekannt, dass die englischen Romantiker*innen den Rhein bereits eine Dekade früher bereisten als die deutsche Rheinromantik ihren Höhepunkt erreichte – und das ganz ohne das patriotische Pathos, das den Rhein als Lebensader der noch nicht geeinten deutschen Staaten verklärt.
Mein Fokus liegt auf dem britischen Tourismus am Mittelrhein zwischen der Aufhebung der Kontinentalsperre (1813) und der Fertigstellung des Eisenbahnnetzes am Mittelrhein (1863). Bingen am Rhein dient als Fallbeispiel, und die gut genutzten Gästebücher im Turm der Burg Klopp bilden die Hauptquelle. Sie bieten einen einzigartigen Einblick in den Rheintourismus des zweiten Drittels des 19. Jahrhunderts.
Meine Herangehensweise ist kulturhistorisch: Wie reisten diese britischen Besucher*innen? Was fanden sie faszinierend, was erschreckend? Wie veränderte sich ihre Wahrnehmung des Rheins und des Reisens im Verlauf dieses Zeitraums? Welche Verhaltensweisen entwickelten sie, und auf welche Weise versuchten sie, das Erlebte und Gesehene als Souvenir mit nach Hause zu nehmen?
🏞️ Petra Tabarelli und die Englishness
Aus Interesse lese ich mich gerade in die Entstehung der modernen Englishness in der Zwischenkriegszeit ein und könnte stundenlang über die Erfindung der “countryside” erzählen, die als Wallfahrtsort für vom Zeitgeist geplagte Stadtmenschen durch die Urbanisierung und Kommerzialisierung des Ländlichen möglich wurde. Und in der britischen Krimiserie “Inspector Barnaby” (“Midsomer Murders” im Original) spielt die Englishness eine herausragende Rolle. Man könnte sagen, die Serie ist durchflutet von Englishness, aber durchaus auch mit einem kritischen Blick. Denn die Romane, die die Basis zur Serie bilden, wurde noch zur Regierungszeit von Margaret Thatcher verfasst für die die “countryside” eine ganz herausragende Rolle spielte. (In der Serie ist es dann schon etwas geglättet, weil ihr Beginn fast genau mit dem Regierungsantritt von Tony Blair zusammenfällt und New Labour nicht nur das politische, sondern auch das gesellschaftliche Klima in England änderte.
Aber ich komme schon ins Erzählen und wollte zunächst doch noch etwas zu Midsomer Murders erzählen.
Ich war mehrfach zu Gast als Superfan im offiziellen Midsomer Murders podcast, “Midsomer Mayhem“. Die Episoden wurden im Laufe des Jahres 2024 ausgestrahlt.
Denn ich habe ein Hobby-Fan-Projekt: MidsomerMurdersHistory.org – die Chronologie von Midsomer County & mehr. (Dies ist eine inoffizielle Fanseite ist. Ich stehe in keiner Verbindung zu Bentley Productions, ITV oder den Schauspielenden.)
Ich schaue sehr gerne die britische Krimiserie Inspector Barnaby, die im Original Midsomer Murders heißt. Und Geschichte wird in den Episoden sehr groß geschrieben. Sei es durch Verknüpfungen zur englischen Geschichte, zur Midsomer-eigenen Geschichte oder den vielen historischen Festen, Re-Enactments, Museen, Archiven und so weiter. Natürlich habe ich mir das näher unter die Lupe genommen und mit MidsomerMurdersHistory.org einen Ort geschafft, der als Sammelstelle, als Enzyklopädie der Geschichte von Midsomer County und in der Serie dient.
Warum habe mir diese Arbeit gemacht habe? Das ist einfach und schnell beantwortet: Ich war auf der Suche nach einer solchen Website, konnte sie nicht finden, also habe ich sie erstellt. Für andere, die wie ich auf der Suche nach solch einer Website sind und sie nun finden können.
⚽️ Petra Tabarelli, die Fußballhistorikerin
Auswendiglernen von Jahreszahlen war nie so ganz meins. Geschichte ist für mich eine reale Geschichte – keine bloße Aneinanderreihung von Jahreszahlen, sondern eine lebendige Erzählung, die den Weg vom Gestern zum Heute aufzeigt. Ich bin eine Detektivin für die Entwicklung der Fußballregeln, dem Dreh- und Angelpunkt des Fußballspiels. Als renommierte Spezialistin arbeite ich unter anderem mit dem International Football Association Board (The IFAB) in Zürich und dem DFB zusammen, in dessen Schiri-Zeitung ich regelmäßig Artikel veröffentliche.
Als Frau im Fußball ist es mir wichtig, andere Frauen zu unterstützen und an ehemalige Mitstreiterinnen zu erinnern. Mangelnde Sichtbarkeit ist ein großes Hindernis darstellt. Als Mitglied des preisgekrönten Kollektivs FRÜF verfasse ich monatlich eine Kolumne auf Web.de, um diesem Ziel näher zu kommen. Auch als Interviewgast vor dem Mikro oder der Kamera habe ich gute Erfahrungen.
Aller guten Dinge sind drei: Als Fußballhistorikerin bin ich auch Buchautorin, zuletzt von “Simon Rosenberger, der vergessene Fußballpionier” (Affiliate-Link). Über ihn und weitere jüdische Journalist*innen des Kicker-Magazins schrieb ich in dem viel verkauften Sammelband “Der Kicker im Nationalsozialismus“. Mehr über Simon Rosenberger gibt es hier.
💁♀️ Learn More About Me
Erfahre hier mehr über mich und meine Publikationen und Projekte. (The focus is still very much on German, so I especially welcome enquiries in English).